Datei: FL_LANG.TXT erstellt am: 11.02.93 verändert am: 15.03.93 Autor: Michael Keukert, Stefan Rupp, Jörg Stattaus Kurz-Info: Protokoll des MausNet SysOp-Treffens Beschreibung: Überarbeitetes Protokoll des MausNet-Sysop-Treffens vom 9.10 bis 11.10.1992 in Flensburg-Glücksburg, endgültige Fassung vom 11.03.93.
Gruppe: MAUS.DOKU Subject: Protokoll Sysop-Treffen ID: A31822@AC, A31823@AC, A31824@AC Von: Jörg Stattaus @ AC (Fr, 12.03.93 23:59)Überarbeitetes Protokoll des MausNet-Sysop-Treffens vom 9.10 bis 11.10.1992 in Flensburg-Glücksburg, endgültige Fassung vom 11.03.93. Erstellt von Michael Keukert @ AC2, Stefan Rupp @ AC2 und Jörg Stattaus @ AC Tagesordungspunkte:
Das Z-Netz hat per Koordinationsbeschluß seinen Gateway zum MausNet ausgetragen. *EIGENTLICH* sollten alle Z-Netz-Systeme daraufhin die Systeme ZERMAUS.ZER und ZERM-SL.ZER aus ihrer Konfiguration austragen (das geht bei denen nicht automagisch). Nun sieht es aber so aus, daß bei einem Großteil der Z-Netz-Systeme die Maus-Bretter recht beliebt sind. Auch möchte man auf den persönlichen Mailtransfer mit den Maus- Usern nicht verzichten. Deshalb sind viele Sysops der Aufforderung der Koordination NICHT nachgekommen, und führen zumindest ZERMAUS.ZER noch. Gestern Abend (16.2.93) habe ich noch persönlich in der BIONIC.ZER, einem der größten Systeme im Z-Netz angerufen, und dort noch den ZERMAUS Eintrag gefunden.
Ob, und wie das Z-Netz seine geplante Aufteilung in das Z-Brett-Netz und das Z-PM-Netz durchführt, und wie die Kosten und Pflichten von teilnahmewilligen Systemen aussieht, ist derzeit noch nicht bekannt.
Das Meinungsbild der Maus-Sysops scheint aber allenthalben in die Richtung zu gehen, daß man auch sehr gut ohne den Brettaustausch mit dem Z-Netz leben kann, da eh mehr Maus-Bretter ins Z-Netz gehen als umgekehrt. Auf den PM-Austausch möchten die meisten aber nicht verzichten.
Beschlüsse: keine
Problem der letzten Zeit, das auch zu den Unstimmigkeiten in SYSOPS geführt hatte, war in erster Linie, daß die User im MausNet nach wie vor viel zu schlecht informiert sind und viele Sysops sich auch überhaupt nicht darum kümmern, teilweise nicht mal oder nur sehr schleppend auf Anfragen aus HB reagieren. Konkret: Übermäßige (insbesondere finanzielle) Belastung des Gateway in HB, verursacht durch Mailmassen, teils von Usern aus dem Usenet, aber hauptsächlich von Mailinglisten und Mailservern.
Seit geraumer Zeit müssen diese Mailmassen in Bremen ausgefiltert werden, um das MausNet-Timing nicht zu gefährden. Die Abholung der aufgelaufenen Mail-Massen und die Bezahlung der entstandenen Kosten durch die User funktioniert aber äußerst schlecht.
Lösung:
Die enstandenen Kosten werden direkt vom IN-Konto der jeweiligen Heimatmäuse der User abgebucht, der Sysop muß sich dann mit seinem User auseinandersetzen, um das Geld wieder reinzubekommen. Zur Not kann ja der $ gekürzt werden. Zusammen mit der Abbuchungsmeldung an den Sysop geht eine Benachrichtigung an den User raus, daß er sich die Sachen, die für ihn angekommen sind, innerhalb der nächsten 14 Tage in HB abholen kann, danach werden sie gelöscht.
Die Lösung findet allgemeine Zustimmung.
[Anm. zum letzgenannten Verfahren: dieses ist inzwischen, zum Zeitpunkt der neuen, besseren Ausformulierung des Protokolls schon wieder geändert. Die aktuelle Regelung wird regelmäßig in MAUS.INFO geposted und kann natürlich vom lokalen Sysop oder von <info maus-de @ HB< erfragt werden.]
Nächstes Problem: Bisher werden nur übergroße UUEncodete Mails abgefangen. Es kommen aber auch verstärkt große ASCII Mails, z.B. Inhaltsverzeichnisse von Mailservern, etc.
Überlegung: Soll ein Filter bezüglich der Datenart eingesetzt werden? Wie
sollte dieser dann aussehen? Ein Vorschlag: User bekommt die ersten
Mailzeilen, dann kann er entscheiden, ob interessant. Und dann kann er es
abholen.
Abstimmung zwei Befürworter, Rest dagegen.
Dann wurde diskutiert, was als nicht erlaubte PM-Massen gilt: nur Files,
die per UU, AtoB oder sonstwie übertragen werden, oder auch beliebige PMs.
Eine Argumentation ging in die Richtung, daß Mails mit Briefcharakter etwas
"schützenswertes" seien, da wir ein Netz zur Kommunikation seien.
Gegenstimmen meinten, daß uns der Inhalt von PMs nichts angeht, und egal
wäre, ob nun persönliche Briefe, Sourcen oder GIFs ausgetauscht werden.
Zählen würde die Länge und man solle ein Limit für die maximal erlaubte
Größe festsetzen.
Abstimmung: deutliche Mehrheit für Inhalt egal, PM-Massen ab x KB.
Wie soll die Grenze für PM-Massen aussehen?
64KB, 48KB, 32KB?
Abstimmung unentschieden zwischen 64K und 48K.
Betreiberabstimmung ergab dann 11 Stimmen für 64K, Rest für 48K. [48K]
48 KB sollten für jede "normale" Mail ausreichen, dies sollte jedoch beobachtet werden, damit ggf. die Grenze nach oben oder nach unten angepasst werden kann. Grundsätzlich gilt: Filetransfers per Mail sind im MausNet unerwünscht! In Ausnahmefällen ist eine Mailgröße von bis zu 48 KB zulässig, jedoch nicht regelmäßig. Ab 48 KB werden Mails im gesamten MausNet ausgefiltert und um eine Ausnutzung dieser relativ hohen Grenze besser erkennen zu können, werden schon bei einer niedrigeren Grenze Warnmeldungen von der Maus an den Sysop erzeugt.
Diese neuen Regelungen sollen den Usern möglichst bald bekannt gemacht werden und auch weitere Informationen zum Thema Gateways "Was geht und was nicht" sollen insbesondere auch von den lokalen Sysops weitergegeben werden. Speziell auch an neue User, am besten auch als Erinnerung z.B. durch regelmäßige Rundschreiben oder Nachrichten in ÖFFENTLICH.
Frage: Soll eine Gruppe FTP eingerichtet werden, in der Anfragen gepostet
werden können, welche Files wo und von wem zu besorgen sind?
Abstimmung: Gruppe FTP kein allgemeiner Konsens. So etwas kann lokal
geregelt werden.
Trotzdem bleibt nach wie vor die Frage der Kosten. Jeder Roundtable hat einen eigenen Sysop, der anteilig am Nachrichtenaufkommen entlohnt wird. Er erhält also für jede im Roundtable geschriebene Mail Geld - auch für die über einen Gateway eingespeisten.
Das Stimmungsbild der Maus-Sysops nach kurzer Diskussion:
Es stößt auf Mißfallen, daß an Maus-Mails verdient werden würde. Bei einer eventuellen Vernetzung sollten sämtliche Kosten/Einnahmen offengelegt werden. Auf jeden Fall dürfen der Maus keine Kosten entstehen, ein eventueller Gateway muß entweder selbst anrufen oder eben die Telefonkosten übernehmen. Einige Stimmen forderten sogar, sämtliche Gewinne, die durch einen eventuellen Maus-Gate eingespielt würden, müßten wieder an die Maus zurückfließen und z.B. in den IN-Topf eingebracht werden. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.
Jörg Stattaus erklärte die Probleme von "lokalen" Fido-Gateways, die Gruppen oder Areas austauschen würden, die bereits in AC über den Gateway gehen. Zur Zeit ist dies nicht möglich, da aus technischen Gründen Dupes nicht als solche erkannt werden können. Eine MAUS-Mail, die in AC über den Gateway geht, würde in einer anderen MAUS wieder importiert werden. Umgekehrt würden auch Fido-Mails doppelt importiert werden. Neben diesen technischen Problemen ist es auch erwünscht, daß alle Vernetzungen mit AC abgesprochen sind, da man dort politisch für den Gateway verantwortlich sei und eventuelle Probleme auf AC zurückfallen. Netzgruppen sollen weiterhin in AC über den Gateway gehen.
Ähnliches gilt für "lokale" UseNet-Gateways. Hier bedarf es einer Abklärung mit Jürgen Conradi bezüglich des IN-Vertrages, denn HB ist für das MausNet Domain-Verwalter und verantwortlich für Mails unter der Adresse .maus.de oder .maus.sub.org. Derzeit dürfen nur in Bremen Gruppen in der MAUS.* Hierarchie im Usenet eingerichtet werden.
Es wurde darum gebeten, diese Selbst-Einteilung möglichst gewissenhaft zu machen, da theoretisch stets genausoviel kleine wie große Mäuse existieren müssen, um die Kosten plus/minus Null abzudecken.
Die Teilnahme am IN (eigentlich IN e.V.) macht uns gleichzeitig zu Mitgliedern im DFN (Deutsches Forschungs-Netz), im WiN e.V. (Wissenschafts-Netz) und im EUnet.
Da die Gebühren für 1993 im Voraus zu zahlen sind, zahlt das MausNet zur Zeit neben den Gebühren für 1992 die für 1993 schon mal mit, damit Anfang des nächsten Jahres das Kapital vorhanden ist. Das IN hat eine 9600 bps WiN-Leitung gemietet, die DM 18.000,-- / Jahr kostet. Das Mausnet zahlt zur Zeit 600,-- bis 670,-- DM / Monat für die Teilnahme am InterNet. Weil ab 93 nur noch der Beitrag für jeweils ein Jahr fällig wird (93 also für 94), sollten die Kosten also demnächst etwas sinken.
Da das IN nur für Privatanwender zur Verfügung steht, dürfen kommerzielle Mäuse (z.B. Atari) nicht am IN teilnehmen. Es steht diesen (wie auch den anderen Mäusen, die aus anderen Gründen (noch) nicht am IN teilnehmen) die Domain maus.sub.org offen. Solche Mäuse zahlen nur die pauschale Servergebühr von DM 5,-- / Monat an die Maus HB.
Die Telefonverbindung HB <-%gt; uniol ist keine Ortsverbindung, weshalb solche Mailbomben sehr teuer werden können. Eine Abhilfe wäre eine Verbindung im Ortstarif. Einige Mäuse betreiben bereits jetzt schon eigene Internet-Gateways. Dadurch wird der Risikofaktor aber nur wenig verringert, da der Großteil der Mails nach wie vor über HB läuft.
Damit das Problem auch tatsächlich bekannt ist (und nicht etwa scherzweise von einigen Benutzern heraufbeschworen wird), soll ruhig öffentlich auf diese Problematik hingewiesen werden - gegebenenfalls empfangene Mailbomben bekanntgegeben werden -, ohne daß detailiert auf die technische Realisierung solcher Anschlagsmöglichkeiten hingewiesen werden soll.
Ein weiteres Problem tat sich in der anschließenden Diskussion auf: Wenn die Mails über UK laufen, so mag das zwar für das MausNet günstiger sein, für den Absender aus einem anderen Netz könnte es so aber teurer werden. Und ob jemand Verständnis dafür hat, daß eine Mail von einem Rechner zu einem anderen Rechner im gleichen Land, möglicherweise sogar in der gleichen Stadt, auf einmal über Großbritannien geroutet wird, und ihm so eventuell sogar Mehrkosten verursacht, wurde angezweifelt. Der Vertreter der Maus MK war anderer Meinung und meinte, MK werde auch weiterhin seinen Bedarf in Großbritannien decken.
Der zu wählende "Netzgruppenkoordinator" sollte als weitere Aufgabe die Vergabe neuer Netzgruppennummern haben. Bisher wurde diese Aufgabe zentral von Jörg Stattaus in Aachen übernommen. Mit dem entsprechenden Utility könnten aber von einer anderen Maus aus neue Netzgruppen eingerichtet werden - der Vorgang ist also nicht technisch an die Maus AC gebunden.
In einer spektakulären Kampfabstimmung setzte sich Edgar Rosenboom @ UN ganz knapp gegen seinen einzigen Gegankandidaten Rene Deutscher @ HH2 als NeGruKo "Netz-Eddie" durch: Edgar bekam alle Stimmen.
Beschlossen wurde schließlich, daß für die Einrichtung einer reinen MAUS- internen Gruppe weiterhin 10 Stimmen ausreichen sollen, während für den Import einer Fremdnetz-Gruppe 20 Interessenten gefunden werden müssen; jeweils unter Bedingung, daß kein "erheblicher Widerspruch" vorliegt.
Am Rande dieser Diskussion war ein interessantes Experiment in angewandter Unlogik zu sehen. Es sollte abgestimmt werden, OB, und wenn ja, welche Sysop-Gruppen Sysop-Aspiranten bekommen dürften.
Für Erweiterungen des MausTausch-Formates ist Kai Henningsen @ MS zuständig. Was wohl in absehbarer Zeit kommen wird, ist der Up- und Download von Files per MausTausch.
Daraus folgt, daß SYSOP-INFO auch eine Pflichtgruppe für die Maus ist. Zudem sollte mindestens ein Sysop auch SYSOPS lesen (kein Beschluß).
Beschluß: Jede Maus *MUSS* die Gruppen MAUS*.* führen! Ausnahme: Gruppe MAUSBAU nur für Mäuse, in denen Maus-Entwickler sitzen. Und MAUSRING nur für die am Ring teilnehmenden Systeme.Zur Zeit sind also als Pflichtprogramm zu führen:
MAUS MAUS.INFO MAUS.GRP MAUS.DOKUDringend empfohlen für am IN teilnehmende Mäuse:
DE.NEWUSE DE.ORG.IN
Im MausNet gilt, daß keine Werbung im Netz erwünscht ist. Dies gilt sowohl für Netzgruppen, als auch für das lokale MAUS-Erscheinungsbild. Ganzseitige Werbe-Titelseiten schaden dem MAUS-Image. Erlaubt ist eine Zeile im Header oder Footer und ein Infofile unter (I)nfo (K)ommerzielles.
@AC Stattaus, Jörg @HG Lenz, Ralf @PE Kruse, Lars-Iver Stessun, Jürgen @AC2 Keukert, Michael @HH Labeit, Harald Rupp, Stefan Przetak, Michael @RD Atzpodien, Klaus @AC3 Leutloff, Christian @HH2 Deutscher, Rene @RS Picard, Jörg Wickinghoff, Claus Fritze, Markus @S Meiser, Gerhard @BB Frey, Ulrich @HH3 Landgrebe, Gunnar Henne, Jörg Heier, Thomas @S2 Wagenmann, Markus @BI Keinhorst, Stefan @HRO Tegtmeyer, Frank @S3 Meyer zu Uptrup, F. Tegtmeyer, Petra Krause, Harald @BL Faigle, Franz Bieschewski, Stefan @SL Baschin, Frank Hahn, Marco @BN Lanzki, Jürgen @KA Walter,Wolfgang Helm, Florian Stürmer, Matthias @ST Czekalla, Ralf Isbeih, Lorenz @DU Abele, Klaus @KI Krüger, Nils-Henner Schroers, Georg Meyer, Heiko @UN Rosenboom, Rosemarie Rosenboom, Edgar @F Stille, Sevo @M4 Hohendorf, Christian Loos, Martin Woltmann, Detlef Schmidt, Alfred @ME Eschenbach,Georg @FL Barth, Jens-Peter @ZW Mayer, Andreas Dawartz, Jörn @MK Kitz, Thorsten Albrecht, Oliver Horst, Ingo @MS Henningsen, Kai Standtke, Maik @PB Ohse, Uwe @HB Schmidt, Mick Baumgart, Frank Brinkmann, Olav Voelker, Wolfgang